Monday, June 26, 2023

Romeo und Julia auf dem Dorfe / [A Village Romeo and Juliet] (2022 restoration Cinémathèque suisse)


Valérien Schmidely, Hans Trommer: Romeo und Julia auf dem Dorfe / [A Village Romeo and Juliet] (CH 1941). The last dance in the Paradiesgärtli with Margrit Winter (as Vreneli Marti) and Erwin Kohlund (as Sali Manz).

Maalaiskylän Romeo ja Julia / Romeo och Julia i byn.
    CH 1941. Directors: Valérien Schmidely (technische Leitung), Hans Trommer (künstlerische Leitung). Sog.: dal racconto omonimo (1856) di Gottfried Keller. Scen.: Hans Trommer. F.: Ady Lumpert. M.: Irene Widmer, Käthe Mey. Scgf.: Fritz Butz. Mus.: Jack Trommer. Int.: Margrit Winter (Vreneli Marti), Erwin Kohlund (Sali Manz), Johannes Steiner (Albert Manz), Emil Gyr (il vecchio Marti), Emil Gerber (il violinista Geiger), Walburga Gmür (signora Manz), Anni Dürig (signora Marti), Ella Kottusch (Elise), Dorli Zäch (Vreneli da bambino), Richard Schuhmacher (Sali da bambino). Prod.: Conrad Arthur Schlaepfer per Pro-Film. DCP. Bn. 105 min
    Finnish telecast: 14 Jan 1984 Yle TV1.
    Restored in 4K in 2022 by Cinémathèque suisse in collaboration with Schweizer Radio und Fernsehen at L’Immagine Ritrovata laboratory (image) and Cinévolution (sound), from four different nitrate copies preserved by Cinémathèque suisse. Funding provided by Memoriav and Schweizer Radio und Fernsehen
    Copy from La Cinémathèque francaise
    German (Schweizerdeutsch) version with English subtitles. E-subtitles in Italian by Eleonora Garolini.
    Il Cinema Ritrovato, Bologna, 2023: Recovered and Restored
    Introduced in Italian by Frédéric Maire (Cinémathèque suisse)
    Viewed at Cinema Lumiere - Sala Scorsese, 26 June 2023

NB. Urfassung 121 Min.
The premiere of the 2023 restoration of 105 min: 21 Feb 2023 Berlin Film Festival.

Frédéric Maire (Bologna 2023 catalog): " “The most beautiful and the truest of all Swiss films, whose significance was overlooked, and which stands as a beacon today and for the future.” Freddy Buache, former director of Cinémathèque suisse, has never hidden his enthusiasm for this legendary work that today takes pride of place in the firmament of the best Swiss films, according to the classification produced by the great Swiss German-language newspaper, “Tages Anzeiger”. "

" However, when it was released in 1941, despite a favourable press response, Romeo und Julia auf dem Dorfe did not achieve its anticipated success. After only 23 days, the film was dropped from listings. It even caused something of a stir; Switzerland refused to select the film for the 1942 Venice Biennale, describing it as “plodding and mediocre”. This failure seemed to have delivered a disastrous and paradoxical blow to the careers of its two Swiss co-authors: Hans Trommer, a graphic artist and former assistant to directors such as Joe May in Germany, and USSR-born and educated Valérien Schmidely, assistant camera operator to Dovzhenko, Kosintsev and Trauberg. "

" Romeo und Julia auf dem Dorfe is the second short story in the collection entitled Die Leute von Seldwyla, published in 1856 by Gottfried Keller (1819-1890). The author – who also wrote Der Grüne Heinrich (Green Henry) – tells a rural story giving it a manifestly Shakespearean slant. Whilst his masterpiece was misunderstood, its film adaptation by Trommer and Schmidely has a luminous beauty that brings to mind the works of the great Nordic filmmakers of the silent era. Romeo und Julia auf dem Dorfe combines a deep, almost documentary-like concern for authenticity with a quest for pure beauty; a certain dream-like quality even. Edited and reedited, cut by 20 minutes, the film in its original version was lost. Cinémathèque suisse worked on it over five years to restore it as closely as possible to its original 1941 version. " Frédéric Maire

AA: An epic Gottfried Keller film adaptation covering decades consumed in land property trials between the Manz and Marti families. Both are ruined in the process, but the friendship between their children Vreneli and Sali blossoms into young love. The final tragedy starts when Sali hits Vreneli's father on the head, paralyzing him. The young lovers realize that there will be no future for them but spend one final day and night of happiness together, in a dance barn and on a hay boat. The next day, the boat recovered from the river is found empty.

The pastoral circumstances are revealed in an appealing location coverage, and there is a vivid sense of authenticity in the cast. The landscapes are ravishing, the close-ups of the people are beautiful. The camera movements are sometimes jerky, and there is a sense of the movie being post-synchronized. The masterpiece of the Swiss cinema has been restored with loving care from demanding sources. At times with a duped look, on the whole it is a wonderful viewing experience.

I know German but was forced to recognize my limitations with the Schweizerdeutsch which however adds greatly to the authenticity.

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HANDLUNG (Wikipedia)

" Die Handlung spielt in der ländlichen Schweiz beim fiktiven Ort Seldwyla. Seit frühester Kindheit sind Vreneli Marti und Sali Manz miteinander befreundet und verbringen oft ihre Freizeit mit gemeinsamen Spielen. Mit zunehmendem Alter passt dies aber ihren Vätern ganz und gar nicht, liegen der alte Marti und der alte Manz doch heftig über Kreuz, weil sich beide bezüglich eines an ihre Grundstücke grenzenden Feldes, dessen Besitzer verstorben ist, streiten. Nur dessen unehelicher Sohn, der von allen stets «der schwarze Geiger» genannt wird, hätte ein Besitzrecht geltend machen können, doch wurde er von den beiden rabiaten Bauern Manz und Marti mit Steinwürfen aus der Gegend verjagt. Schliesslich wird das brachliegende Feld öffentlich versteigert, und Albert Manz kann es schliesslich erwerben. Da zu diesem Land auch ein Zipfelchen Erde gehört, das sich Marti bereits (widerrechtlich) angeeignet hat, wird die Parzelle unter Zwangsverwaltung gestellt. Es kommt zu einem langen Rechtsstreit, denn keiner der beiden alten Streithähne will nachgeben. "

" Die einstige, düstere Voraussagung des «schwarzen Geigers» soll sich bald bewahrheiten: der jahrelange Prozess ruiniert schliesslich die beiden Kontrahenten. Frau Marti liegt im Sterben, und die beiden Kinder Vreneli und Sali wurden durch den Dauerzwist für lange Zeit getrennt. Erst als beide erwachsen sind, sehen sie sich wieder. Vreneli ist zu einer anmutigen Frau gereift, die von Sali, nunmehr verschämt aus der Ferne, angehimmelt wird. Das Unglück des Streits zwischen den Familien hat dazu geführt, dass Salis Eltern ihren Hof aufgeben müssen und in die Stadt ziehen, wo sie eine ziemlich abgerissene und in schlechtem Ruf stehende Gastwirtschaft übernehmen. Erst beim gemeinsamen Fischen im Fluss kommt es zu einer direkten Begegnung zwischen Sali und Vreneli und beider Väter, die sich noch immer spinnefeind sind. Sofort beginnen sich die beiden Alten zu prügeln, und beider Nachkommen haben grosse Mühe, die Streithähne zu trennen. Ein zarter Blick, eine flüchtige Berührung, und Vreneli und Sali spüren augenblicklich, dass nicht nur die alten Gefühle wieder da sind, sondern dass diese sich sogar im Lauf der Jahre verstärkt haben. "

" Als am darauf folgenden Tag der alte Marti nicht anwesend ist, nutzt Sali die Gunst der Stunde, um mit «seinem» Vreneli allein sprechen zu können. In einem Kornfeld gestehen sie einander ihre Liebe. Doch dabei werden sie von Marti überrascht, der seine Tochter im höchsten Zorn wegen dieses Treffens schlägt. Sali greift ein und schlägt wiederum Marti mit einem Steinhieb am Kopf nieder. Die Verletzung ist derart schwer, dass Marti seitdem nicht mehr ganz bei Sinnen ist und Vreneli nunmehr den väterliche Hof veräussern muss. Sali beschliesst: jetzt oder nie, und er verlässt mit ein wenig Erspartem in der Tasche die Kaschemme seine Eltern. Ehe man sich endgültig trennen will, da man keine gemeinsame Zukunft miteinander sieht, wollen Vreneli und Sali miteinander einen gemeinsamen Tag voll ausgelassener Freude verbringen. Dieser wunderschöne Tag klingt aus mit einem Tanz im «Paradiesgärtli», einem Ausflugslokal für arme Leute. Der aufspielende Geiger macht sich einen Spass daraus, ein Scheinhochzeitsfest zu veranstalten, mit Sali und Vreneli als getrautem Paar. Dieses Spiel, das romantisch im Mondschein endet, zeigt den beiden Liebenden in den Morgenstunden, dass sie in Wahrheit nie ohne einander werden leben können. Das Rauschen des Flusses lockt sie an, und sie begeben sich auf einen kleinen Heukahn und werden von der Strömung abgetrieben. Nahende Nebelschwaden signalisieren zugleich ein tödliches Ende. Einige Zeit später wird das Boot leer aufgefunden. "

PRODUKTIONSNOTIZEN (Wikipedia)

" Die Genossenschaft für Filmproduktion «Pro-Film» in Zürich war unter der Leitung von Conrad Arthur Schlaepfer für die Produktion verantwortlich. "

" Mit den Dreharbeiten zu dem Film Romeo und Julia auf dem Dorfe wurde im Juni 1941 begonnen. Das Gros der Filmaufnahmen entstand zwischen dem 15. Juli und dem 30. September 1941. Die Aussenaufnahmen wurden in Oberglatt, Zollikon, Zürich und am Limmatufer hergestellt, die Innenaufnahmen im Filmstudio Seebach AG, Zürich. Die Uraufführung des Films fand am 8. November 1941 im Zürcher Kino Rex statt. " (Wikipedia)

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